Heute mal wieder etwas neues im Adventsbloggalender. Ich habe eine Gastautorin die mir eine Geschichte schrieb. Okay, ich hatte selber keine Lust, da wurde mir das angeboten und ich hab es gerne angenommen. Der Dank geht an Jay Valentine:
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Der kleine Weihnachtself und die Suche nach dem verlorenen Rentier
Wilbur, der kleine Elf, lebte am Nordpol und arbeitete seit vielen Jahren für Santa Claus. Seine Aufgabe war es die Rentiere zu versorgen und diese für den heiligen Abend vorzubereiten. Sie bekamen Kraftfutter, was aus Möhren und Hafer bestand, und Flugtraining. Es war ja doch immer nur eine Nacht im Jahr, die die Tiere unterwegs waren und sie mussten schließlich fit bleiben.
Wie jeden Morgen ging Wilbur, so auch am 20. Dezember des Jahres, in den Stall um nach den Rentieren zu sehen. Alle waren an ihren Plätzen, Dancer, Dasher, Vixen, Prancer, Cupid, Comet, Blitzen und Rudolph. Doch eines fehlte, Donner war nirgendwo zu sehen. Er suchte den ganzen Stall ab und doch fand er ihn nicht. „Wo ist er nur, wo ist er nur?“, fragte sich der kleine Elf laut. Doch als Antwort kamen nur die Fressgeräusche der übrigen acht Tiere. Er fragte sich, ob er am Tag zuvor auch die Tür zum Stall verschlossen hatte, doch konnte er sich daran nicht mehr erinnern und er wusste auch nicht mehr, ob er vorhin seinen goldenen Schlüssel gebraucht hatte oder nicht. Nervös tappste Wilbur von einem Fuß auf den anderen Fuss, die Glöckchen an seinen Schuhen klingelten leise dabei.
Wilbur entschloss sich, seinen Chef aufzusuchen und ihn um Rat zu fragen, in 100 Jahren war ihm kein Fehler unterlaufen und nun würde Santa ihm sicher nicht den Kopf abreißen. Trotzdem hatte er ein wenig Angst vor seiner Reaktion, denn es waren nur noch vier Tage bis zum heiligen Abend. Schnell huschte Wilbur durch den Stall und die Werkstatt und klopfte schließlich an Santas Büro an. „Herein,“ sagte Santa fröhlich und Wilbur betrat den Raum mit gesenktem Kopf und hängenden Ohren. „Santa?“ „Ach Wilbur, du bist es. Was ziehst du denn für ein Gesicht?“, fragte Santa Claus mitfühlend. „Naja es ist soooo,“ zögerte der kleine Elf. Santa schaute von seiner Artig-Unartigkeitsliste hoch und den kleinen Elfen an. „Ja?“ „Donner ist weg,“ piepste Wilbur nervös. „WAS?!“, fragte Santa schockiert und fügte noch hinzu: „Wie konnte das passieren`?“ „Ich weiß es nicht, aber ich werde ihn suchen gehen. Ich hoffe nur, dass er nicht zu weit weggelaufen ist,“ piepste Wilbur weiter. „Dann geh und such ihn, du hast noch vier Tage Zeit ihn zu finden,“ meinte Santa, wieder in seine Liste vertieft. „Ja, Santa,“ sagte Wilbur leise und verließ das Büro wieder.
Schnell tappste Wilbur zurück in den Stall, wo er seinen warmen Mantel und die Schneestiefel für die Flugstunden aufbewahrte. Er zog sich hastig die Sachen an und sattelte Rudolph für die Suche, befestigte ein Seil an seinem Gürtel um Donner wieder zurück in den Stall zu führen, falls er ihn finden sollte und stieg dann mithilfe einer kleinen Leiter auf den Rücken des Rentiers, mit der leuchtend roten Nase. „Los Rudolph, lass uns Donner suchen,“ wies er das Tier an und Rudolph galoppierte los. Er war immer ein bisschen schnell unterwegs, wenn er nicht den Weihnachtsschlitten ziehen musste und so geschah es, dass als die Beiden draußen angekommen waren, Wilbur heftig die Schneeflocken ins Gesicht peitschten.
Wilbur, der Elf, trieb Rudolph nicht an und trotzdem war er schnell genug mit dem majestätischen Tier unterwegs. Es dauerte nicht lange und das Weihnachtsdorf war wegen des Schneegestöbers schon nicht mehr zu sehen, Wilbur war dabei ein bisschen mulmig zumute. Was war, wenn Donner sich verirrt hatte und nun kurz davor war zu erfrieren? Der kleine Elf machte sich schwere Vorwürfe.
Es vergingen Stunden und immer wieder rufte Wilbur: „Donner, Donner wo steckst du nur?“ Und er blies in seine kleine Rentierpfeife, die mit einer Hundepfeife zu vergleichen war. Nach einigen Stunden ließ Wilbur die Schultern hängen und nach vielen weiteren auch seine Ohren, er war kurz davor die Hoffnung aufzugeben. Als der Morgen graute hatte Wilbur‘ Donner immer noch nicht gefunden und so machte er sich gemeinsam mit Rudolph wieder auf den Weg nachhause. „Wie soll ich das Santa nur beibringen?“, fragte der kleine Elf Rudolph entmutigt. Santa Claus würde ihm sicher niemals verzeihen, dass er eines seiner heißgeliebten Rentiere verloren hatte. Rudolph gab einen kümmerlichen Laut von sich, als würde er Wilbur verstehen.
Wieder ritt Wilbur einige Stunden quer durch den Schnee und legte sich schon seine Entschuldigung für den Weihnachtsmann zurecht. Immer wieder probte er sie und Rudolph röhrte zustimmend. Dann waren sie fast angekommen und Wilbur ließ nun auch noch den Kopf hängen und Ruldoph langsam auf das Weihnachtsdorf zu reiten. Das Rentier kannte den Weg auswendig und seine rote Nase zeigte ihnen den Weg durch den Schnee. Sie erreichten die Mauern des Weihnachtsdorfs, als Wilbur ein vertrautes Geräusch hörte. Er schaute sich um und dann sah er, was er verloren geglaubt hatte. Dort drüben, vor dem Fenster des Hauses des Weihnachtsmannes stand Donner und sah Frau Weihnachtsmann beim Stricken zu. Wilbur fiel ein riesiger Stein vom Herzen und freudestrahlend lenkte er Rudolph zu dem vermissten Tier. „Donner, ich bin so froh dich zu sehen,“ rief Wilbur glücklich und war froh, dass er ihn gefunden hatte.
Wilbur befestigte das Seil am Zaumzeug Donners und führte ihn zusammen mit Rudolph zurück in den Rentierstall. Santa der gerade dabei war, seine Tiere zu begutachten, strahlte als er Wilbur und die beiden Tiere erblickte. „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, Wilbur,“ sagte er stolz. „Danke, Santa,“ sagte Wilbur zufrieden. „Du hast das Weihnachtsfest gerettet, du tapferer kleiner Weihnachtself,“ lobte der Weihnachtsmann ihn und Wilbur war froh, dass nun alles wieder in Ordnung gekommen war.
Outsourcing beim bloggen, nette Idee ;-).
Die Geschichte hat mir gefallen. Natürlich hab ich auch gleich mal die Seite der Gastautorin besucht. Sehr fein, wusste gar nicht, dass es Geschichten-Blogs gibt. *schäm*. Auch da werde ich sicher öfter mal reinschauen.
lg
Snowcat
Ja, Gastblogger sind jederzeit willkommen 😉 So vernetzt man sich auch deutlich besser find ich und füllt auch mal eigenes mit anderen Ideen und teilt sich mit.