Der Anruf: HoHoHust… Klaus ist krank – fällt Weihnachten aus?

winterwonderland-miniaturwunderlandSeit ein paar Tagen geht es Klaus nicht gut. Irgendwo hat er sich angesteckt. Ein leichten Husten hatte er schon seit Wochen, aber dann plötzlich lag er flach und es ging ihm schlechter. Heute, einen Tag vor Weihnachten wird es immer noch nicht besser und Klaus hat den Weihnachtsdoc schon nach ein paar geheimen Medikamenten gefragt. Klaus muss nämlich arbeiten, der 24. Dezember ist  eine Pflicht, und die Nacht zum 25. Dezember ist in vielen Ländern mindestens genauso wichtig. Was soll er also tun?

Seine Engel, Elfen und Kobolde kümmern sich schon seit Tagen um die Weihnachtspost. Geschenke einpacken, die Geschenkkarten schreiben und die „Gute-Kind-Böse-Kind-Liste“ vervollständigen. Es ändert sich doch so viel in den letzten Tagen. Klaus ist eigentlich nicht wehleidig und im Grunde ist er nie krank. Vor Jahrzehnten hatte er mal eine schlimme Sommergrippe und vor 263 Jahren musste Weihnachten wegen einer Magenverstimmung fast ausfallen, aber seit dem gibt es immer einen Notfallmedikament. Nur dieses Jahr scheint die Wunderpille dem Klaus nicht zu helfen, denn es wird einfach nicht besser.

Ja, es ärgert ihn sehr, dass nun die schöne Weihnachtsvorfreude an ihm vorbei geht, aber der Weihnachtsdoc hat ihm immer noch Bettruhe verordnet. Brav hält er sich daran, denn der Doc kann echt hinterlistig werden. Es kam schon vor, dass er einige Engel mal kurzerhand ruhig stellte und in die Medizin etwas Schlafmittel mischte, weil sie trotz Krankheit lieber Party machen wollten. Da kennt der Doc kein Spaß.

In weniger als 12 Stunden geht es los… den Schlitten packen, die Sack voll machen…
Klaus überlegt, ob er nicht nun doch etwas schlafen sollte, wobei eigentlich schläft er erst am 1. Weihnachtsfeiertag abends wieder. Über die vielen Jahre hat er sich angewöhnt vom 23-25. durchgehend wach zu sein um alles erledigen zu können. Die Rentiere füttern, den Schlitten vorbereiten, den Sack packen und die GKBK-Liste durchzugehen. Plötzlich klingelt das Telefon.
„Klaus hier, was gibt es denn?“

„Hallo Klaus, hier ist…“
Klaus lauschte, aber er hörte einfach nichts.
„Hallo, bist Du noch da?“ fragte Klaus vorsichtig.
Es blieb ruhig. Klaus hörte aber ein leises Atmen und wusste somit, dass noch jemand am Telefon war. Die Rufnummer war unterdrückt, was ihn stutzig machte, denn normalerweise… aber was ist schon an Weihnachten normal.
„Bist Du noch da?“ fragte eine zierliche Stimme nach ein paar Minuten. „Ich bin es, Du kennst mich bestimmt noch, von vor kurzem.“
Klaus überlegte angestrengt, aber er kam nicht drauf. Wieder lauschte er und hörte nur ein leises atmen.
„Meine Eltern nennen mich Paula.“
Da machte es endlich klick beim Weihnachtsmann. Vor ziemlich genau einem Jahr nämlich, es war Heiligabend in einer kleinen Stadt in Deutschland, als er verzweifelte Rufe durchs dunkel hörte. Normalerweise ist es sehr still am Weihnachtsabend, aber in diesem Dorf war es anders. Aufgrund des heftigen Schneefalls war der Ort quasi eingeschneit und Paula gab es noch nicht. Ihre Mutter lag in den Wehen und der Vater versuchte krampfhaft jemanden zu erreichen, der helfen konnte. Aber weder die Hebamme, noch der Rettungswagen kam zur Familie durch. Es ist ja nicht die Aufgabe vom Weihnachtsmann zu helfen, er soll ja Geschenke verteilen, aber eine kleine Paula ist ja auch ein Geschenk. So betrat er das Haus wo aufgeregt der Vater umher rannte und versuchte am Telefon hektisch Hilfe zu bekommen. Die Mutter lag auf der Couch und wunderte sich nur kurz über den Besuch im Wohnzimmer des fremden Mannes. Man sagte später, es habe einen hellen Stern über dem Dorf gegeben und ein Wunder sei geschehen. Die offizielle Geschichte für die Familie lautete, dass er Fahrer einer Schneefräse war und die beiden ins benachbarte Krankenhaus gefahren hat. Inoffiziell – und das wissen nur Paula (solange sie nicht sprechen kann) und die Helfer vom Weihnachtsmann, fuhr er mit der Familie Schlitten ins Krankenhaus.
„Hey Paula, es freut mich dass Du an mich denkst. Ich freue mich auch schon zu sehen, wie du nun aussiehst und ob Du ein schönes erstes Weihnachtsfest und Geburtstag zusammen hast. Bis bald.“
Klaus vernahm ein Lachen am Telefon und wie durch ein Wunder fühlte sich Klaus wieder fit.

Da mag noch einmal jemand behaupten, dass Kinderlachen nicht gut sei 🙂

Einmal werden wir noch wach…

Die Geschichte im Adventsbloggalender 2014: Aus dem Leben des Weihnachtsmannes – Teil 1

Auch dieses Jahr gibt es sie wieder, die Geschichte von mir für Euch 🙂

Rentierschlitten Weihnachtsbeleuchtung

Ein alter und leicht bärtiger Mann läuft an diesem Herbsttag die Straße entlang, als er von einem Jugendlichen angerempelt wird. Nur mit Mühe und Not kann er sich halten und verhindert einen Sturz auf den feuchten Asphalt. Das „Pass doch auf alter Sack“ nimmt er schon gar nicht mehr wahr, denn es ist doch immer dasselbe: Der Respekt in der Gesellschaft verkommt. Leider. Kopfschüttelnd und nachdenklich geht er weiter.

Wieder ein Tag, wie er täglich vorkommt, überall auf der Welt. Der alte Mann reist gerne durch die Welt und schaut sich die unterschiedlichen Kulturen an. Zum Jahrestag des Mauerfalls war er in der Hauptstadt gewesen und hat sich die Lichtmauer angeschaut, denn er kannte es noch zu gut, als er spezielle Überflugrechte beantragen musste. Zum Glück war die Zeit vorbei, aber anderswo auf der Welt hat er immer sehr ähnliche Bilder gesehen. Weiterlesen

Ditte is Claus – eine Weihnachtsgeschichte Teil 2 im Adventsbloggalender Tag 5

Es geht weiter mit der Geschichte, heute lernt ihr die zweite Hauptperson kennen… falls es jemand verpasst hat, hier ist Teil 1

Hier kommt Claus. Er ist meistens weiß gekleidet und hat eine Nase, die ganz oft Rot ist und aus einer Möhre besteht. Nein, es ist nicht Rudolph das Rentier mit der roten Nase, es ist Claus halt. Als Augen dienen ihm zwei Steine, die mal größer und mal kleiner sind und auch nie ganz gerade im Gesicht sitzen. Der Mund besteht ebenfalls aus kleinen Steinchen, die ihn lachen oder grimmig drein schauen lassen. Er trägt immer ganz elegant einen Zylinder auf dem Kopf, in einigen Fällen hat man ihn aber auch schon mit einer Wollmütze gesehen. Damit er nicht friert, er ist ja bekanntlich eine Frostbeule, trägt er immer einen Schal. Claus ist auch ein sehr ordentlicher Mann, zumindest lässt dies der Besen in seinen Armen vermuten. Der ist aber nur Tarnung, denn meistens nutzt er diesen nur zur Verteidigung. Claus ist genau das Gegenteil vom Santa. Claus ist frech und liebt es, die Leute zu ärgern. Claus hat keinen festen Wohnsitz und er ist auch nicht sehr sesshaft. Oftmals passiert es, dass er nicht mal ein paar Stunden an einer Stelle stehen bleibt, er verflüchtigt sich dann meistens und hinterlässt nur ein paar Steine und Möhren sowie Zylinder und Besen neben einer Pfütze voll…

Claus steht gerade mitten in einem Berg voll Schnee, er liebt den Schnee und freut sich jedes mal, wenn er Santa besuchen kommt und es Winter ist, denn dort kann er toll im Schnee spielen. Santa ist übrigens die einzige Person, die seinen bösen und sarkastischen Humor versteht und meistens auch eine Menge spaß mit ihm hat, auch wenn sie zwei so unterschiedliche Personen sind. Claus ist umzingelt von drei tobenden Rotzlöffeln, wie er es so gerne sagt und freut sich tierisch auf den nächsten Morgen, wenn die kleinen Fratzen… aber seht selbst was passiert ist:

Die beiden Kinder Tabea-Tina und Timo-Tiberius hatten am Abend einen Schneemann im elterlichen Garten gebaut und ihn stolz wie Oscar mit einer schicken Nase und den üblichen Knopfaugen und lachendem Mundwinkel gebaut. In der Hand hatte er einen Vileda Mopp, da die Eltern von einem Besen nicht viel gehalten haben. Er staube so sehr und die Hausstauballergie der Mutter würde dann ausbrechen… Auf dem Kopf gab es auch keinen Zylinder, denn die selbstgestrickten Kopfbedeckungen der Mutter taten dies ebenso gut, wie ein echter Zylinder. So stand Claus nun alleine im Garten und grinste fein, als es durch den Garten schrillte: „TAAABEEEEAAAAHHHHH-TIIINNAAAAAA und TIMOOOOOO-TIIIIBERIIIIIIIIUUUUUUUSSSS! ESSEEEN UND DANN AB INS BETT ABER ZÄÄÄÄÄHNEPUTZEN NICHT VERGESSEN!“

Wären die Nachbarn schon im Bett gewesen, wären sie sicher erwacht von der schrillen Stimme der Familienmutter… Claus grinste nur, denn er wusste: Morgen früh…
Aber was machte Claus nur so glücklich, dass es ihm solch einen Spaß machte, die Kinder zu ärgern. Er zog von Garten zu Garten und ärgerte überall wo er nur konnte. Er war wie ein kleines Teufelchen, ganz im Gegensatz zum Weihnachtsmann, der wie ein Engelchen daher kam. So kam es, wie es kommen musste, früh morgens um sechs Uhr und fünfundvierzig Minuten kam Horst-Dieter aus der Wohnung geschlichen mit den zwei Kindern im Schlepptau. Horst-Dieter hatte schon die Kinder freudig schreien gehört, als sie aus dem Haus liefen und „Komm lass uns schauen wo Tommy unser Schneemann…“ da kullerte auch schon die erste Träne aus den Augen der kleinen Tino… ähm ja aus dem des Sohnes, weil sein Schneemann weg war und nur noch der Vileda auf dem Boden lag.

„HaHaHa“ lachte es von weit entfernt, als Claus auf Santa traf. „Hast Du das gesehen Santa, was ich da wieder für einen Spaß hatte?“ fragte er und Santa rollte nur mit den Augen.

to be continued

Das Türchen Nummer Eins im Adventsbloggalender 2012 – Santa und Claus

Für den Fall, dass einige noch nicht wissen, worum es hier geht: Jeden Tag einen weihnachtlichen Inhalt. Wieder einmal Kreativität und querbeet durch Weihnachten. Sollte es etwas doppeltes geben… öhm ja 😉 Ich gebe mir mühe. Fange ich heute mit einer neuen Geschichte an und stelle euch die eine der beiden Hauptpersonen vor.

Santa der Weihnachtsmann

Santa ist ein alter Mann, aber das Alter sieht man ihm nicht an. Doch Santa kann auch mehr, also als alter Mann. Aber stelle ich ihn euch erst einmal vor. Santa ist sein Name, er ist verheiratet und hat keine Kinder, aber das stört ihn auch wieder nicht, denn im Grunde hat er ja dutzende Kinder, die er alle Beschenken muss, oder soll – findet er aber toll. Aber auch Beschützen und den guten Geist verbreiten, sei es in Form von Coca Cola Werbung, als Schokoladenfigur zum essen oder direkt am Heiligabend die Geschenke verteilen, das alles kann er. Auch die „bösen“ Kinder bekommen Aufmerksamkeit, denn Santa interessiert sich für jedes Kind. Böse Kinder bekommen aber keine tollen Geschenke, Weiterlesen

Der kleine Weihnachtself und die Suche nach dem verlorenen Rentier – Gastadventsbloggalender Tag 20

Heute mal wieder etwas neues im Adventsbloggalender. Ich habe eine Gastautorin die mir eine Geschichte schrieb. Okay, ich hatte selber keine Lust, da wurde mir das angeboten und ich hab es gerne angenommen. Der Dank geht an Jay Valentine:

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Der kleine Weihnachtself und die Suche nach dem verlorenen Rentier

Wilbur, der kleine Elf, lebte am Nordpol und arbeitete seit vielen Jahren für Santa Claus. Seine Aufgabe war es die Rentiere zu versorgen und diese für den heiligen Abend vorzubereiten. Sie bekamen Kraftfutter, was aus Möhren und Hafer bestand, und Flugtraining. Es war ja doch immer nur eine Nacht im Jahr, die die Tiere unterwegs waren und sie mussten schließlich fit bleiben. Weiterlesen

Woher kommt der Weihnachtsmann? – Adventsbloggalender Tag 13

HoHoHo, jeder heutzutage weiß, dass der Weihnachtsmann, so wie er zur Zeit ausschautm, das machwerk eines Weltkonzerns ist. Coca Cola! Im Jahre 1931 suchte Coca Cola nach einer Werbefigur für Ihre Weihnachtskampagne und so wurde die heutige Weihnachtsmann-Figur entwickelt und gestaltet. Cool, oder?

Aber wisst ihr auch, dass der Weihnachtsmann eigentlich ein Deutscher ist?
Ursprünglich in der Geschichte gab es im Mittelalter zum Beispiel gruselige Gestalten, die zur Weihnachtszeit ihr unwesen trieben. Der Bischof Nikolaus war im 4. jahrhundert für seine großzügigkeit bekannt, deshalb wurden später Kinder zu seinen Ehren am 6. Dezember beschenkt.

Während der Reformation wurde dann das Datum auf den heiligen Abend verlegt und der reine christliche Brauch mit dem heiligen Nikolaus und Knecht Ruprecht sollte nach dem Wunsch des Bürgertums ebenfalls Reformiert werden. So enstand Mitte des 19. Jahrhunderts der Weihnachtsmann. Der Weihnachtsmann sollte zuständig für die Verteilung der Geschenke sein und niemanden etwas böses wollen.

Der Weihnachtsmann wurde im Laufe der Zeit nicht mehr streng einer Religion zugeordnet sondern es entstand ein Glaube an den Weihnachtsmann zur Weihnachtszeit. Der Brauch des Weihnachtsmannes wurde dann später durch die Siedler in die weite Welt gebracht, so brauchten Europäische Siedler den Brauch zum Beispiel auch nach Amerika.

Aber wie sah der Weihnachtsmann denn damals aus, als Coca Cola ihn noch nicht so gemütlich gestaltet hatte?
Es gibt schon seit 1822 Bilder, die dem heutigen Weihnachtsmann sehr ähneln, oftmals war es aber in der Farbgebung des Gewandes, dem Rauschebart oder in anderen Kleinigkeiten im Symbol des Weihnachtsmannes ein internationaler Unterschied. Es gab kein einheitliches Bild und so entstand der heutige Weihnachtsmann in einer Limonadenfabrik. Böse Zungen behaupten aber, dass dies gar nicht stimmt. Stimmt es ja auch nicht. Er wurde damals nur Optimiert. Denn Santa Claus ist gebürtiger Deutscher und kein Coca Cola Erzeugnis gewesen 🙂

HoHoHo
Quelle: Focus / Wikipedia