Tag der Deutschen Trauer… oder auch Einheit genannt…

blog. ZDF. Bild

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Es war einmal, vor einigen Jahren, der 9. November 1989. Damals fiel die Mauer und die Mitbürger aus dem lange eingemauerten Ostteil stürmten den Westen. Freudige Bilder gingen ruck zuck durch die Fernsehanstalten. Überall feierten die Menschen. Ich war damals 9 Jahre alt. Ich saß damals vor dem Fernseher bei meinen Eltern. Wir schauten die Bilder der Menschenmassen, die alle in den Westen kamen. Damals…

lange ist es her. Dann – am 3. Oktober 1990 – wurden beide Länder vereinigt. Das ganze ist nun 18 Jahre her. Was hat sich seit dem verändert? Viel und auch wieder nichts. Doch wieso ist es ein Trauertag?

Nein, ich trauere nicht wegen der Menschen, die aus dem Ostteil kommen, es ist eher die Gesamtsituation, die es zu betrauern gilt.

Was hat sich denn seit dem getan? Ein Volk eine Einheit? Nicht ganz.
Man kann einfach nicht zwei verschiedene Völker vereinen, ohne explizit auf die unterschiedlichen Belänge einzugehen. Wir würfelten also bunt gemischt zwei Völker zu einem zusammen. Passt schon! Macht man ja auch so, was nicht passt wird halt passend gemacht. Aber ist es damit geklärt? NÖ. Die Herausforderung lag doch darin, gezielt auf beide Belänge einzugehen. Doch dann kam: „Aufbau OST!“ Ja, der Soli war ja dazu da, den Osten aufzubauen, damit der Westen irgendwann aussieht wie der alte Osten und der Osten wie der Westen. Kompliziert. Was brachte es uns die vielen Jahre später? Blühende Landschaften? Wohl eher nicht.

Was dann? Schwieriges Thema. Es gibt noch immer Unterschiede in Ost und West. Sowohl in den Köpfen als auch örtlich bedingt. Doch was brachten uns die vergangenen Jahre?

Eine Menge. Wir haben zumindest einen Feiertag mehr. Dann haben wir gelernt gemeinsam höhen und tifen zu überstehen. Leider haben wir eines ganz und gar nicht gelernt. GEMEINSAM gegen die Zustände im Land vorzugehen. Die Politiker „verarschen“ uns und wir, bedingt durch gezielte Volksverdummung (Beispiele: 1 2 3 4 …) sind außerstande uns dagegen zur Wehr zu setzen. Doch sind es nur die Politiker? Vielen haben es aufgegeben, etwas zu bewirken. Andere verlassen sich auf die Ämter und wieder andere finden es prima ganz und gar vom Amt zu leben. Im Stern dazu gab es letztens einen Artikel über eine Berliner Familie. Perspektivlos. Und die Bildung? Joa, BILDung. Was müssen die Menschen schon lernen, wenn sie es doch diktiert bekommen. Nunja, aufregen bringt auch nichts. Also Augen zu und durch und wenigstens für sich selbst das Beste erreichen. Niemals aufgeben und immer nach vorne blicken.

Aber so kann nur ich für mich etwas bewirken. Jeder andere sollte es ebenfalls tun und sich nicht auf die Seite der perspektivlosen schlagen. Denn dann bringt es nichts und wir trauern noch Jahrhunderte bis wir Besserung erleben.

Doch warum trauert der Olli denn nun? Tja 😉

Genießt das lange Wochenende und denkt mal etwas drüber nach, dass der Staat nicht alles richten kann. Gemeinschaftssinn bekommen und eher MITEINANDER anstatt gegeneinander zu leben. Gemeinsam sind wir Deutschland. West und Ost gehört zusammen, Ost und West auch. Nord und Süd natürlich auch nicht vergessen. :p

UND JA, sicher dürfen wir über uns schimpfen. solange wir nicht vergessen, dass wir alle nur Menschen sind. In Deutschland und auch Weltweit. Doch das würde nun den Rahmen sprengen und wir wollen ja noch etwas vom Tag genießen.

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