Guten Morgen Bell & Oro – eine Ostergeschichte Teil 14

manchmal bedarf es keiner großen Worte und keiner großen Taten um zu wissen, dass die beiden kleinen Hasen sich gefunden haben und füreinander bestimmt sind.

Oro war vor Bell wach, Bell lag noch auf der Couch als Oro in die Küche ging und das Frühstück vorbereitete. Oro fand Bell furchtbar niedlich, süß und bezaubernd, wie sie dort auf der Couch schlief. Und Oro wollte sie nicht wecken, aber es war Zeit zum aufstehen. Mit frischen Karotten und einem lecker Frucht-Gras-Drink weckte er vorsichtig Bell, die etwas verträumt ein lächeln aufsetzte. „Guten Morgen mein Retter,“ sagte sie und Oro war das schon etwas unangenehm, denn ein Held wollte er nicht sein, er hat es einfach gemacht, weil sein Herz und sein Bauch ihm ein komisches Gefühl beschwerten. Aber Oro lächelte auch und Bell freute sich über ihr erstes gemeinsames Frühstück.

Bell schaute auf Ihr HasoPhone, zehn verpasste Anrufe, alle von Sola. Und es klingelte schon wieder. Sie drückte den Anruf weg und schrieb Sola eine Nachricht, dass es ihr sehr gut ginge, sie zwar gestern fast gestorben wäre, aber Oro sie gerettet hätte und sie nun noch bei ihm ist und sich nachher melden wird. Eine Antwort ließ keine zehn Sekunden auf sich warten und Bell las nur >Mehr Details bitte<. War klar, die Frau ist sowas von neugierig, aber jetzt wollte sie viel lieber Frühstücken.

Oro war nervös, weil er nicht wusste was er machen sollte, weil irgendetwas empfand er für sie, das hatte er ja schon am Telefon bemerkt und es muss einfach Schicksal sein, wenn sie sich am Abend wieder sehen und er solch ein merkwürdiges Gefühl hatte. Und ihre Blicke trafen sich auch andauern…

Bell und Oro frühstückten nun und nachdem sie fertig waren, musste Bell nun aber auch langsam gehen, denn die Arbeit rief und sie musste auch noch Sola anrufen und ihr alles erzählen. Oro brachte Bell zur Tür, die sich diesmal ein IgelTaxi nahm um nicht wieder in Gefahr zu geraten. Sie wollte diesmal sicher nach Hause kommen und das Schicksal nicht extra herausfordern.

„Du“ „Du“ – sagten beide gleichzeitig…
Sie schauten sich auch noch beide tief in die Augen.
„Du Oro…“ „Du Bell…“ – schon wieder gleichzeitig „Ich fand es sehr schön bei Dir…“ „Ich fand es sehr schön mit Dir…“ sagten sie wie abgesprochen im Chor. Sie haben alle sum sich vergessen und hatten in diesem Augenblick nur noch Augen für sich, so bemerkten sie auch nicht Woody, der angeflogen kam und sich über dem Hasenhaus auf einem Baum setzte und die beiden beobachtete, wie sie da standen und sich tief in die Augen schaute.

„Los, küsst Euch endlich…“ sprach der Vogel vom Baum hinab und beide erschraken leicht, jedoch das Funkeln in Ihrer Augen führte nun zu dem unvermeidlichem, sie küssten sich zum Abschied und Bell fuhr mit dem IgelTaxi zu sich nach hause.

Es war der Ostermorgen, der Morgen an dem die beiden Hasen nicht allein sein wollten. Die Zeit, in der sich die Osterhasen verlieben und wenn sie dies am Ostermorgen tun, dann sagt es die Geschichte, dass diese Liebe eine ganz besondere ist. Familien, die an Ostern entstehen, sind für die Ewigkeit und die Paare die füreinander bestimmt sind, führt der Zufall zueinander. Oro glaubte nie an die alten Überlieferungen, er sah sie als Schwachsinn an, doch Woody war aufgeregt und erzählte die ganze Zeit nur von den Geschichten der Vergangenheit und das Oro der Auserwählte sei und Woody konnte gar nicht mehr aufhören zu erzählen.

Bell telefonierte unterdessen mit Sola, der sie nun die ganze Geschichte erzählte. Als Sola nun fragte, was Bell denn davon hält und da es sich ja nach dem Richtigen anhört, auch wenn die beiden sich ja noch nicht wirklich gut kennen, aber die beide zumindest eine besondere Verbundenheit haben, muss doch da mehr sein als eine Schwärmerei und auch Sola erzählte Bell von den alten Überlieferungen und dass die beide durch die Vorbestimmung füreinander da sein werden. Sola und Woody waren sich einig. Die beiden Hasen mussten einfach zusammen sein. Es gab auch gar keine Alternative in deren Augen. Die beiden Hasen müssen sich einfach lieben, in guten und in schlechten Zeiten, aber soweit war weder Oro noch Bell, denn sie hatten sich ja lediglich einmal gesehen bis jetzt. Und beide haben völlig vergessen sich wieder zu verabreden, oder gar die Rufnummern auszutauschen und irgendwie wollte Bell nun Oro sehen, obwohl sie genau wusste, dass sie in 30 Minuten auf Arbeit sein soll.

Oro schaltete das Radio ein, pünktlich auf die Sekunde genau zum Beginn Ihrer Sendung.
Bell begrüßte ihre Hörer mit den Worten:
>Hier ist wieder Bell am Mittag auf RadioBunny und ich muss Euch etwas erzählen. Ich bin gestern – Nein Roger, ich werde das nun erzählen – entschuldigt bitte, mein Programmchef will mir wieder sagen, dass ich nicht rumjammern soll im Radio, aber ich will heute gar keine schlechte Stimmung verbreiten, ich möchte Euch von etwas wundervollem berichten. Gestern Abend nach meiner Sendung lief ich nach Hause, weil ich noch etwas Musik hören wollte und dort begegneten mir Bonnie & Clyde, ihr kennt die beiden sicherlich aus den Nachrichten und wisst ja, wie gefährlich und schrecklich das enden kann. Also ich bin jedenfalls durch den Wald gelaufen und habe der Musik gelauscht, als die beiden über mich herfielen. Ich bin nur ganz knapp entkommen und dann: Dann kam mein Retter. Wisst ihr noch gestern in meiner Sendung, da rief ein Oro an, der umgezogen war, weg aus seinem alten Wald auf in ein neues Leben in unseren Wald. Und genau dieser Anrufer war es, der mich gestern gerettet hat. Und nun liebe Hörer, frage ich Euch: Ist dies ein seltenes Osterwunder? Meine Freundin Bell sagt zumindest, dass es die Vorsehung war und wir die Auserwählten sind. Was meint ihr?
Und lieber Oro, meld Dich mal im Studio, damit ich Dir meine Nummer geben kann, damit wir uns vielleicht heute Abend wiedersehen können. <

Hier könnte nun die Phantasie Ihr übriges tun und die Geschichte enden. Jedoch…

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