Nachtspaziergang zwischen Träumen und Realität – Ostergeschichte Teil 10

Entweder bist Du ein Träumer, oder Du denkst an Dinge, die Du erlebt hast, träumst von schönen Dingen die nie schön sein wollen oder schön waren und blöd wurden oder einfach Tränen kullern lassen, weil die Realität die Träume einholte… aber seht selbst

Bell hatte die Sendung doch noch recht gut zu ende gebracht und Roger war zufrieden mit Ihr. Einen Abend kein Liebesgejammer von Ihr im Radio. Okay, er hatte ja schon etwas Verständnis für Bell, und auch die Hörer wollten schon wissen, wie es weiter geht. Neugierde halt. Bell ist das egal. Sie sagt sich immer: Sollen sie doch alles wissen, das was ich nicht preisgeben mag, werde ich auch nie sagen. Und das tat sie auch. Sie wusste genau, was sie anderen mitteilt. Und wie sie dies machte. Aber heute hat sie das erste mal einen Hörer irgendwie an sich gelassen, das verwirrte sie. Eigentlich trennt sie das ganz strickt immer, aber die Geschichte vom Anrufer der sich Oro nannte, die hat sie dann doch schon berührt. Und so kam es, dass Bell heute mal nicht gleich nach Hause fuhr, sie schnappte sich ihren SoundPod und verließ das Studio mit Musik in den Löffeln.

>Hey Schnuffi, hast Du heute zufällig meine Sendung gehört?< tippte Bell in Ihr HasoPhone. Mal schauen ob Sola ihr antwortet dachte sie sich, während sie die Straße überquerte. Anders als zu ihrer täglichen Arbeit hörte sie ältere Musik beim relaxen und entspannen. Okay, es war ja eher ein Abschaltenspaziergang, den sie jetzt machte. Sie bog links in den Wald ein, es wird ein langer Spaziergang, aber dabei konnte sie immer so schön nachdenken und sich ganz auf sich selbst konzentrieren.
>Nö, gab es etwas spannendes heute Mausi?< schrieb Sola zurück.
>Ein Hase rief an, der war… ich weiß nicht… von der Art her, wie er sprach und was er machte…<
>Sag nicht du hast Dich in eine Stimme verhört?<
>Doch, scheint irgendwie so… zumindest fand ich die interessant. Bin jetzt aber im Wald spazieren, bis später.<
>Jop, sitz eh noch auf Arbeit. BB<

Bell schlenderte durch den Wald und dachte an die Stimme, sie stellte sich vor, wie er denn aussehen könnte, ob er denn gut aussieht, wobei das ja auch gar nicht so wichtig ist, viel mehr, ob er denn in echt auch so ist oder ob er sich verstellt hatte und warum der ausgerechnet jetzt anrief. Ob es Schicksal oder viel eher einfach dummer Zufall war und nicht dass Sola ihr den auf den Hals gehetzt hat, damit sie endlich einen neuen Kerl kennen lernt. Schon kompliziert irgendwie.
Bell dachte an die Vergangenheit, an schöne Momente mit Freunden, mit Familie und mit Hasen, die ihr mal etwas bedeutet hatten. Sie war traurig, weil es schöne Erinnerungen gab, diese aber leider nicht wieder erleben wird. Sie war unglücklich, weil der eine Hase, der ihr tolle Augen machte und mit dem sie schöne Stunden verbrachte sich nie wieder meldete und nun diese Stimme am Telefon. Wird sie verrückt?

Eine dicke Träne kullerte über ihr Bäckchen auf den feuchten Waldboden.
und noch eine tat dies…
Bell machte die Musik lauter. Viel viel lauter und so lief sie immer weiter in den dunklen Wald hinein. Sie hörte nur noch die Musik und nahm nichts mehr von ihrer Umgebung wahr. Sie wollte auch nichts mehr hören, auch nichts mehr sehen und sie wollte auch nicht mehr weinen, nicht mehr traurig sein. Der Tag begann doch eigentlich so gut und dann kommt da eine Stimme daher und bringt bei Ihr alles durcheinander.
Bell träumte weiter von dem Hasen, Oro hieß er, dass hatte sie sich gemerkt. Normalerweise vergisst sie ja Namen so schnell wieder. Aber Oro seine Stimme war toll. Sie fing an zu träumen von Familie und schwebte in Ihren Gedanken als sie plötzlich bemerkte…

Ein Gedanke zu „Nachtspaziergang zwischen Träumen und Realität – Ostergeschichte Teil 10

  1. Ich hoffe, Bell bemerkt, dass sie die Stimme von Oro wirklich gerade hören kann, weil er ein Liedchen singt oder so. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weiter geht. Und als absolute Romantikerin hoffe ich auf ein Happy End.
    lg
    Snowcat

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