Woody, der kleine schlaue Kerl – eine Ostergeschichte Teil 12

Geschichte schreiben ist ja schon nicht ganz so einfach, aber dann mit vorhandenen Mitteln und freien Lizenzen eine Grafik dafür zu fertigen ist noch viel schwieriger. Aber mit etwas Phantasie wisst ihr was dort wohl grad passiert 😉

Schauen wir einfach, wie es weitergeht.

Specht unter CC Lizenz http://en.wikipedia.org/wiki/File:Melanerpes-erythrocephalus-003.jpg

Woody versuchte den Schrei zu orten und flog ganz hoch über die Bäume, aber es war zu still um ihn genau lokalisiseren zu können. Oro sprang aufgeregt am Boden umher und machte Woody ganz nervös. „Woody, Woody, siehst Du was? Hörst Du was?“ Woody sah natürlich nichts, denn er war ja keine Eule. Er war ein Specht und Spechte können auch keine Wunder vollbringen. Gerade als Woody genervt antworten wollte, vernahm er ein ganzes Stück weiter ein wildes Geraschel im Wald. „Hey, da lang“ zischte Woody zu Oro und er flog sofort los. Oro hoppelte schnell hinterher, aber Woody war natürlich viel schneller, denn er musste nicht auf Hindernisse achten, brauchte nicht über wurzeln zu springen und auch keine Haken schlagen.
„Woody, wo bist Du?“ hörte er Oro rufen – war ja klar das er ihn abhängen würde, aber Woody selbst wusste gerade auch nicht mehr wo denn nun das Geraschel herkam. Und wenn seine Frau wüsste, dass er sich nachts in der Nachtwelt durch den Wald schlägt, dann würde sie wahrscheinlich an einem Herzinfarkt sterben. Sie machte sich nämlich immer gleich Sorgen um ihn. Aber dafür liebte er sie ja auch.

Iaaaaahhhhhhhh, verschwindet ihr Viecher“ schluchzte Bell. Bonnie und Clyde interessierte das herzlich wenig. Abendessen hoppelte schließlich vor ihren Füßen und so etwas niedliches und süßes hatten sie schließlich schon länger nicht mehr. Alsoignorierten sie die verbale Gegenwehr von Bell und hatten sie schon erfolgreich in die Enge getrieben. Es gab kein Entkommen mehr für Bell, sie war in der Falle und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sie zupacken würden. Bell weinte… aber das steigerte die Lust von Bonnie und Clyde nur viel mehr. Sie hatten schließlich hunger und so lecker Häsinnenfilet gab es verdammt selten so kurz vor Ostern.

„Da unten“ zischte Woody und stürzte sich hinab, blieb aber ebensoschnell erstarrt in der Luft stehen und flog zu Oro. „Du wir haben da ein kleines Problem. Es sind Bonnie und Clyde und die haben eine Häsin in der Mangel, ich glaub nicht, dass sie es schaffen wird – und wir auch nicht. Das ist zu gefährlich…“ Oro verstand nur Bahnhof, Wer oder was sind Bonnie und Clyde und wieso gefährlich und eine Häsin verlieren? Oro spürte etwas verbundenes und das Gefühl ließ nicht locker, er konnte einfach nicht die Häsin ihrem Schicksal überlassen, denn er wusste es wäre falsch.
„Bitte Woody, wir müssen ihr helfen. Bitte hilf mir!“

Bell kauerte in der hintersten Ecke an einem Baumstumpf, halb von Wurzeln verdeckt und diese Wurzeln retteten sie zur Zeit. Clyde verzweifelte nämlich an den Wurzeln, er versuchte die Häsin mit dem Schnabel aus den Wurzel zu fischen, aber andauern blieb er im Sand stecken und kam einfach nicht zu ihr durch. Bonnie schimpfte schon, weil Clyde mal wieder viel zu lange braucht und wenn er noch weiter trödelte, würde das Opfer sicher vorher an Langeweile sterben, bis er sie aus dem Versteck gezogen hat. Bell schluchzte nur noch und grub verzweifelt den Sand unter den Wurzeln weg…

Woody hatte eine Idee, er wusste zwar nicht ob es klappen würde, aber er müsste es zumindest versuchen, sonst würde er sich immer von Oro anhören müssen, dass gute Freunde ja alles füreinander tun müssen und sich helfen müssen und so. Woddy also flog hoch in die Bäume und klopfte wie verrückt mit seinem Schnabel an einem dicken Ast, der genau über Bonnie hing. Oro sollte noch nichts machen, er sollte sich bereit halten, dass wenn der Ast herunterfällt er zusammen mit Woody die Häsin befreien könnten. Zu dritt sollten sie es dann doch mit Clyde aufnehmen können. Außerdem, so hofften die beiden zumindest, würde er sich sicher im Bonnie kümmern müssen, wenn die unter dem Ast liegt und er würde die Häsin und sie dann auch vernachlässigen. In der Theorie klang es schonmal nicht so schlecht. Aber der Ast war dicker als Woody vermuetete, er pickte die gante Zeit und Oro wurde unruhig, denn er hörte die Häsin so sehr wimmern. Wusste aber auch, dass ein Wimmern gut ist, denn so weiß er die Häsin lebt noch.

KRAWUMMMMaaahhhhhaaaaaaaaaaaa

Volltreffer! Bonnie ist platt, zumindest platter als vorher, denn sie lag nun unter dem dicken Ast. Oro und Woody stürzten auf den etwas verdutzt dreinschauenden Clyde und beide riefen im Chor der Häsin zu: „LOS KOMM RAUS DA, DU HAST NUR DIE EINE CHANCE, er ist gerade abgelenkt!“ Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn die Häsin getan hätte was die beiden von ihr wollten, aber natürlich tat sie es nicht. Wieso auch, da ruft irgendjemand sie solle rauskommen und das könnte ja auch eine Falle sein. Clyde hat unterdessen seine Bonnie unter dem dicken Baumstamm liegen gesehen… „Nein, Bonnie mein Liebling, was haben die mir Dir gemacht.“ Sofort eilte er zu Ihr um sie zu befreien und Oro und Woody wussten beide, dass sie nun nicht mehr wirklich viel Zeit hatten. Denn wenn Bonnie befreit wurde, dann wären die beiden so sehr verärgert, dass s für alle drei sicher nicht gut ausgesehen hätte. Genau in diesem Moment blickte Bell unter der Wurzel hervor. „W… wer seid ihr?“ „Deine Retter, und nun los lass uns hier schleunigst verschwinden…!“ schrie Woody, denn er bemerkte wie sich Bell und Oros Blicke trafen. Aber zum Glück hoppelten beide los und immer Woody hinterher bis sie im Dunkel des Waldes verschwunden waren.

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