Erinnerungen an den 9. November 1989 und die Zeit danach

Die Mauer in Form von leuchtenden Ballons dargestellt. Foto von @m106

Erinnerungen an 1989 – Die Mauer in Form von leuchtenden Ballons dargestellt. Foto von @m106

Damals war ich neun Jahre alt und wohnte in Berlin Mariendorf. Ich erinnere mich nicht mehr wirklich detailgetreu an diesen Abend, jedoch weiß ich, dass an diesem Abend irgendetwas anders war. Es war ein Donnerstag, der Fernseher lief und die Tagesschau berichtete von der Grenzöffnung. So wirklich vorstellen, was der Herr dort erzählte konnte ich mir nicht. Wie auch, ich war neun Jahre alt und die bewegenden Bilder folgten erst in den kommenden Stunden.

Auch zu später Stunde lief der Fernseher noch und immer mehr Menschen wollten in den Westen reisen. Ich habe noch Bilder im Kopf, auf denen sich Menschen in West Berlin umarmten, Autoschlangen die nach West-Berlin fuhren, die Menschen freuten sich über die Öffnung der Mauer. Für mich gehörte die Mauer immer zu Berlin. Bewusst habe ich die Mauer immer bei der Reise zur Oma in den West-Harz wahrgenommen. Dort fuhren wir mit dem Auto hin und mussten an der Transit Strecke immer an den Grenzposten anhalten und unsere Ausweise vorzeigen. Diese fuhren dann auf einem Rollband zum nächsten Fenster und der Grenzer dort schaute noch einmal ins Auto und kontrollierte genau die Bilder und uns im Auto. Die Eltern sagten immer, dass wir uns benehmen sollten, was wir natürlich taten. Auf der Transitstrecken hielten wir dann meist an den Intershops an und kauften dort Zigaretten für Mama. Auch erinnere ich mich an den „Tag der offenen Tür“ der Amerikaner auf dem Flughafen Tempelhof. Dort hatte ich als Kind immer viel Spaß und die Amerikaner waren sehr freundlich. Ich erinnere mich zum Beispiel, dass wir immer vom Süd-Osten auf das Flugfeld gelaufen sind und dann in Armee-Zelten mit einem Metalldetektor kontrolliert wurden. Die Amis hatten damals kein Problem, auch uns Kinder die Detektoren genauer zu zeigen. Wir Kinder konnten viel spielen und bekamen auch viel zu sehen. Auch erinnere ich mich an die Geisterbahnhöfe in Berlin. Das waren jene Bahnhöfe, die im Ostteil der Stadt lagen, an denen die West-Züge aber nicht anhalten durften. Mit Opa bin ich ab und zu durch solche Bahnhöfe gefahren und er erzählte mir dann davon. Doch nun passierte etwas, dass unsere Geschichte veränderte. Weiterlesen

Der Die Das „Sonntagsblog“ – oder warum wir Medien lieben

Im öffentlich rechtlichen Fernsehen gibt es das „Wort zum Sonntag“. Ich blogge heute zum Sonntag. Eigenlich Mein Wort zur neuen Woche, aber wir sind ja da mal nicht kleinlich.

Mein kleiner Freund, ein HTC Touch Diamond, bereitet mir sorgen. Er will nicht so wie ich das will. Es geht ums Internet. Freudig dachte ich eine Internet Flatrate für 10 € / Monat zu erwerben, aber die nette Kollegin hatte sich geirrt. Da es aber gar nicht so einfach ist dieses kleine Telefon glücklich zu machen, hoffe ich auf einen Rückruf der Technik. Neuste Firmware ist aufgespielt – aber etwas undurchsichtig ist der gute schon. –
Die Überleitung ist recht einfach: Im HTC gibt es einen RSS-Feed Reader den ich täglich verwende um die Blogs von Bekannten zu lesen und immer auf dem neusten Stand zu sein. So ist auch der Tagesschau RSS News-Feed abonniert und ich lese ihn. Schon öfter stolperte ich über einen Tagesschau Blog, doch erst heute hab ich dort angefangen zu lesen. Gleich der zweite, einen Artikel über eine Bild-Redakteurin die in der Redaktion anrief und nachfragte wieso ein soo schreckliches Ereignis wie der Tod eines kleinen Mädchens, nicht in der 20 Uhr Sendung erwähnt wurde…

Ich frage mich da schon, wieso immer alles ausgeschlachtet werden muss. Und ich überlege dann schon, wie oft Menschen sterben, ohne dass Wochenlang die Medien einen mit der Nase drauf stoßen – eigentlich selten. Zumindest wenn Deutsche und Europäer daran beteiligt sind. Also folglich sind wir alle Mediengeil. Ein Flugzeug fiel vom Himmel. Es saß EIN DEUTSCHER drin und Katastrophe. Fällt ein anderes vom Himmel, da saßen nur Afrikaner oder so drin, dann kriegt das maximal nen Dreizeiler – oder auch Vier. Geiler Medienrassismus. Aber wodurch entsteht das? Ja, Richtig. Der Durchschnittsleser steht auf solche Schlagwort und Quote brngt Geld. Juchuh…

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